Die Zellteilung (Cytokinese bzw. Zytokinese, von altgriech. kytos = Zelle und kinesis = Bewegung) ist der biologische Vorgang der Teilung einer Zelle. Das Plasma und andere Bestandteile der Mutterzelle werden auf die Tochterzellen aufgeteilt, indem zwischen ihnen Zellmembranen eingezogen oder ausgebildet werden. Dabei entstehen meistens zwei, manchmal auch mehr Tochterzellen. Bei eukaryotischen Zellen, die über einen Zellkern verfügen, geht einer Zellteilung in den meisten Fällen eine Kernteilung (Mitose) voraus. Zell- und Kernteilungen können aber auch unabhängig voneinander stattfinden, z.B. bei der Endoreplikation. Die Kernteilung (Karyokinese) wird daher von der Zellteilung (Zytokinese) unterschieden.
Da die Tochterzellen bei vielen Eukaryoten Kopien aller wesentlichen Zellbestandteile erhalten müssen, ist die Zellteilung stark reguliert. Insbesondere muss sichergestellt sein, dass das Genom vollständig repliziert wird. Bei Eukaryoten sind Zellteilung und Kernteilung (Mitose oder Meiose) in der Regel zeitlich und regulatorisch gekoppelt. Die Zellteilung kann schon eingeleitet werden, während die Kernteilung noch im Gange ist. Kern- und Zellteilung werden zusammenfassend als Zellzyklus bezeichnet.
Zellen, die sich im Zellzyklus befinden, bei denen sich also Zellwachstum und Zellteilung fortwährend abwechseln, werden als proliferierend bezeichnet. Die Teilungsrate, die die Anzahl der Zellteilungen pro Zeiteinheit angibt, ist eine für jeden Zelltyp spezifische Größe. Bei einzelligen Lebewesen entspricht die Zeitdauer zwischen zwei Teilungen der Generationszeit. Zellen von Eukaryoten, die sich nach der Differenzierung nicht mehr teilen – wie beispielsweise Neuronen –, werden als postmitotisch bezeichnet. Beispiele für Zellteilungen, die nicht zum normalen Zellzyklus gehören, sind Knospung und Schizogonie.
Copyright© 2015 Humintech GmbH All rights reserved