Was sind Huminstoffe?
Huminstoffe sind in allen Böden und Gewässern zu finden und entstehen aus pflanzlichen Abbauprodukten. Sie lassen sich durch Extraktion in Humin, Huminsäure und Fulvosäure aufspalten. Ihre Salze nennt man Humate und Fulvate.
Humin- und Streustoffen:
Vereinfacht gesagt besteht Humus aus Nährhumus und aus Dauerhumus. Während der Nährhumus in Form der dem Boden zugeführten organischen Substanz Biomasse (also im Wesentlichen Biomasse bestehend aus Kohlenhydraten, Lipiden, Proteinen und Ligninen) noch zu großen Teilen unter Freisetzung wichtiger Nährstoffe biologisch abgebaut werden kann, verhält sich der Dauerhumus in Form der hochmolekularen Huminstoffe biologisch weitgehend abbauresistent.
Dies dürfte zum einen an den komplizierten Makromolekülstrukturen der Huminstoffe zurückzuführen sein, zum anderen auch an ihrer Fähigkeit, sich stabil mit der umgebenen anorganischen Bodenmatrix in Form von stabilen Ton-Humus-Komplexen zu verbinden.
Durch die Bindung des Nährhumus an den abbauresistenten Dauerhumus wird der mikrobielle Abbau entscheidend entschleunigt, so dass ein größerer Anteil des Nährhumus in Dauerhumus umgewandelt wird und gleichzeitig bedingt durch die entschleunigte Verstoffwechselung des Nährhumus die CO2-Emissionen aus landwirtschaftlich bewirtschafteten Flächen entscheidend sinken.