In vier Schritten zum Ökohof
In vier Schritten zum Ökohof
Richtungswechsel gefällig?
Der Absatz für biologisch erzeugte Lebensmittel steigt in Deutschland jährlich stärker als die Produktionsfläche wächst – die Nachfrage nach biologisch erzeugten Lebensmitteln ist also weit höher als das Angebot. Wer heute von konventionellem auf ökologischen Betrieb umstellen will, findet gute Rahmenbedingungen.
Schritt eins: Planen und Informationen sammeln
Am Anfang steht Recherche. Wer nimmt die Produkte ab? Soll der Wechsel komplett oder teilweise erfolgen? Eignet sich der Hof oder die Anlage überhaupt für den ökologischen Betrieb? All das muss vorab geklärt werden. Umfangreiche Informationen dazu finden Sie frei zugänglich im Internet. Zusätzlich bieten staatliche Stellen und Anbauverbände kostenfreie Beratungen und Seminare an – in Deutschland etwa das Bundesprogramm Ökologischer Landbau (BÖLN).
Ein Besuch auf einem Ökohof mit persönlichem Erfahrungsaustausch ist zusätzlich sinnvoll.
Schritt zwei: Vertrag mit einer unabhängigen Ökokontrollstelle
Steht der Fahrplan für die neue Richtung, kann es losgehen. Der Betrieb schließt zunächst einen Vertrag mit einer Ökokontrollstelle. Diese prüft jährlich, ob er die Vorgaben der EU-Öko-Verordnung einhält. Ist der Betrieb Mitglied in einem Verband, kontrolliert die Behörde auch dessen zusätzliche Regeln.
Schritt drei: Ohne Moos nix los.
Nach Vertragsschluss können finanzielle Hilfen beantragt werden. In Deutschland gibt es je nach Bundesland verschiedene Agrar- und Umweltprogramme, die eine Neuausrichtung auf Ökolandbau monetär unterstützen. Wichtig: Der Antrag auf Auszahlung muss jährlich neu gestellt werden. Eine Übersicht über diese Programme finden Sie auf den Seiten von Oekolandbau.de.
Auch in anderen EU-Mitgliedsstaaten existieren Prämien und Förderprogramme für den Ökolandbau.
Schritt vier: Die Umstellung
Die Umstellungsphase dauert zwei bis vier Jahre und ist abhängig von der Art der Erzeugnisse. Nach einer gewissen Zeit darf der Hof das Warenzeichen für Umstellungsbetriebe verwenden. Mit erfolgter Umstellung bekommen die Produkte das EU-Ökosiegel verliehen.
Mitgliedschaft in einem Erzeugerverband
Für den Vertrieb von Biolebensmitteln und den Erhalt von Fördergeldern ist die Mitgliedschaft in einem Verband nicht notwendig. Sie birgt aber Vorteile für den Erzeugerbetrieb:
Der Verband vertritt die Interessen seiner Mitglieder nach außen. Netzwerksynergien eröffnen Zugang zu Informationen und Vermarktungswegen. Oftmals zahlen Handelspartner einen Aufschlag für Bioprodukte mit Verbandszeichen. Manche Händler akzeptieren ausschließlich Verbandsware.
Im Gegenzug verpflichtet sich der Betrieb, ökologische Standards einzuhalten, die höher sind als die von der EU geforderten Mindeststandards.
Sichere Erträge trotz reduzierter Düngung – Huminsäuren statt Mineraldünger
Ökologischen Landbau zu betreiben heißt auch, auf Mineraldünger zu verzichten. Huminstoffbasierte Bodenverbesserer sind eine hervorragende Alternative. Sie wirken stimulierend auf das Boden-Pflanze-System und verbessern den Nährstoffaustausch zwischen Boden und Kultur. Huminsäuren, als biologisches Zentrum der Huminstoffe, binden Pflanzennährstoffe und halten sie in Wurzelnähe für die Pflanzen verfügbar. Darüber hinaus verbessern sie die Struktur der Krume: Sie bilden stabile Ton-Humus-Komplexe, wodurch der Boden vermehrt Wasser speichert. Boden und Pflanze sind so resistenter gegen Dürrestress.
Erfahren Sie mehr über die Wissenschaft und Anwendung von Huminsäuren.
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