Vier Jahrzehnte Forschergeist – die Geschichte hinter HUMINTECH
Vier Jahrzehnte Forschergeist – die Geschichte hinter HUMINTECH
Die HUMINTECH GmbH gewinnt Huminsäuren und Huminstoffe aus rheinischem Leonardit, einer hochoxidierten Form der Weichbraunkohle. Während Braunkohle heute meist als Energieträger Verwendung findet, konzentriert sich HUMINTECH auf die stoffliche, CO2-neutrale Nutzung des Rohstoffs. In jahrelanger Forschungs- und Entwicklungsarbeit hat das Unternehmen eine huminstoffbasierte Produktpalette aufgebaut, mit der neue Lösungen für drängende Probleme besonders in der Landwirtschaft und Tierzucht verfügbar sind – von organischen Bodenverbesserern und Biostimulanzien über Tierfutterzusätze bis hin zu Abwasser- und Bodendekontaminatoren.
Altes und Neues verbinden
Für HUMINTECH ging es vom ersten Tag an darum, altes und neues Wissen miteinander in Einklang zu bringen: Die Tradition, in der das Unternehmen steht, wurzelt in den Tagen des Chemiker Franz Carl Achard, der in Deutschland bereits im 16. Jahrhundert Huminstoffe aus Braunkohle beschrieb und erforschte. Auf der anderen Seite steht das scharfe Auge der modernen Wissenschaft und Analysetechnik, die es ermöglichen, alte Annahmen und traditionelles Anwenderwissen zu überprüfen und die dahinterliegenden Prozesse effektiver nutzbar zu machen.
Im Wissen, dass Braunkohle sehr viel mehr zu bieten hat als nur einen Brennwert, suchte man schon Anfang der 1970er Jahre gemeinsam mit der Universität Bonn nach Wegen, den rheinischen Braunkohletagebau auf nachhaltige Weise neu zu nutzen und dabei gleichzeitig zu renaturieren. Aus der Kooperation ging der organische Bodenverbesserer PERLHUMUS hervor, bis heute eines der wichtigsten Produkte der Firma HUMINTECH.
Neugierde und Erfindergeist
Das stark oxidierte oberflächennahe Leonardit im Rheinischen Revier ist ein wertvoller und gleichzeitig unterschätzter Rohstoff mit erstaunlichen Eigenschaften. Das erkannten auch die Unternehmer Müfit Tarhan und Aydogan Cengiz, als sie das Unternehmen 1999 übernahmen. Ein gutes Maß Neugierde und Erfindergeist gehörten von Anfang an zum Rüstzeug der langjährigen Geschäftspartner:
„Nach unserem Ausstieg aus der Tourismusbranche hatten wir ursprünglich vor, in Weingüter zu investieren. Dabei merkten wir, dass es in vielen Anbaugebieten drastische Bodenprobleme gibt. Wir machten uns auf die Suche nach einer Lösung – und stießen auf Huminsäuren“, erinnert sich Tarhan.
Der gelernte Chemiker begriff schnell, dass die Huminstoffe nicht nur Weinbergen und Bergbaufolgelandschaften helfen würde. Was dann geschah, spiegelt sich im heute über 30 Produkte umfassenden Portfolio wider: In den firmeneigenen Labors und gemeinsam mit Partnern aus Wissenschaft und Industrie brachte das Unternehmen stetig neue Lösungen für Anwenderprobleme zur Marktreife, die heute in über 60 Ländern der Welt Menschen dabei helfen, ihre Böden, Felder und Tiere gesund zu halten.
Neuer Standort, neue Möglichkeiten
Das Jahr 2013 markiert den nächsten wichtigen Meilenstein in der Firmengeschichte: Das Unternehmen siedelte von Düsseldorf nach Grevenbroich über, mitten ins Rheinische Revier und damit direkt an die Rohstoffquelle. 2015 erfolgte der Ausbau und die Modernisierung der Produktionsstätte sowie der Forschungs- und Entwicklungsabteilung, um der steigenden Produktnachfrage gerecht zu werden.
Heute zählt das Unternehmen zu den innovativsten Mittelständlern Deutschlands. In der vielseitigen und umweltfreundlichen Herstellung von huminsäurebasierten Produkten ist HUMINTECH mittlerweile zum Marktführer avanciert – eine Erfolgsgeschichte, die sich auch in zahlreichen Preisen und Auszeichnungen der letzten Jahre niederschlägt. Und da das Potenzial der Huminsäuren noch längst nicht vollständig erforscht und ausgeschöpft sein dürfte, ist auch diese Geschichte noch nicht zu Ende erzählt.
Erfahren Sie mehr über die Geschichte der Braunkohleforschung und das Unternehmen.
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