CO2-Sequestrierung durch Huminstoffe
CO2-Sequestrierung durch Huminstoffe
Biostimulanzien können der Startschuss in die Permakultur sein oder den integrierten Landbau besonders erfolgreich machen. In jedem Fall sind sie ein Beitrag zum Klimaschutz.
Den Kohlenstoffkreislauf verstehen
Unser Planet besteht aus einer konstanten Menge an chemischen Elementen wie CO2.
Der natürliche Kohlenstoffkreislauf hält den CO2-Gehalt in jedem Bereich stets in einem fließenden Gleichgewicht. In der belebten Umwelt (der Biospäre) und der Luft (genannt Atmosphäre) ist der Anteil an natürlich vorkommendem CO2 sehr gering und liegt jeweils bei ca. 0,001 % des gesamten Vorkommens. Die Hydrosphäre, also Wasser und Eis, speichert normalerweise etwa 45 mal so viel, nämlich 0,045 % des weltweiten Vorkommens.
Dies bedeutet, dass rund 99,95 % in Litho- und Pedosphäre gebunden sind, also in Gestein und Erde. Diese dienen hauptsächlich als Lagerstätte und haben nur sehr geringe Flussraten in die anderen Bereiche. Zwischen Luft, Lebewesen und Wasser hingegen findet der Austausch dynamischer statt. Die schnelle Speicherkapazität ist ebenfalls deutlich höher.
Beschleunigte Flussraten
Durch diese Eigenschaften kommt das Handeln des Menschen folgendermaßen zum Tragen: die Verbrennung fossiler Stoffe, die Benutzung ebensolcher Kohlenstoffverbindungen zur Herstellung von Zement, Stahl und Glas und die intensive Landwirtschaft lösen große Mengen CO2 aus ihrer festen Bindung in Gestein und Boden. Meere und Pflanzen nehmen dieses bis zu einer Sättigungsgrenze auf, der Rest verbleibt in der Atmosphäre. Brachliegende Böden entziehen der Biosphäre zusätzlich beträchtliche Speicher- und Umwandlungskapazität.
Treibhausgase sorgen dafür, dass wir ein lebenswertes Klima auf der Erde haben. Über die Jahrtausende hat sich ein Gleichgewicht eingestellt, das sich ausgleichend auf Witterung und Klimazonen auswirkt. Die gesamte belebte Umwelt trägt dazu bei, dieses Gleichgewicht aufrecht zu erhalten. Urwälder und Moore sind die effizientesten CO2-Speicher dieser Erde und sollten daher nicht nur geschützt, sondern auch wiederhergestellt werden.
Klimaschutz in der Landwirtschaft
Eine nachhaltige und praktikable Lösung für die intensive Landwirtschaft ist die Reaktivierung ausgelaugter und verbrauchter Böden mithilfe von Biostimulanzien, zum Beispiel mit Huminstoffen. Diese kommen natürlich als aquatische Fulvosäuren oder in oberflächennahem Leonardit vor, können aber auch synthetisch hergestellt werden. Die Folgen der Renaturierung sind eine erhöhte Humusbilanz, verbesserte Bodenaktivität und Biodiversität sowie bessere Wachstumsbedingungen für Pflanzen.
Kombiniert man mehrere Biostimulanzien miteinander, so potenzieren sich die positiven Effekte – dazu gehören auch Mikroorganismen wie Probiotika und Mykorrhiza, leicht assimilierbare Aminosäuren, Algenextrakte und Gesteinsmehle. Durch den Einsatz können versandete Böden bald wieder Nährstoffe speichern, verdichtete Böden werden aufgelockert und versalzene Böden neutralisiert und befeuchtet. Aus Wüste und Ödland wird Humusboden – und dieser speichert Kohlenstoffdioxid.
Boden schonen, CO2 halten
Damit die Wirkung lange hält, gilt es regenerative Praktiken zu beachten. Humoser Boden muss weniger gepflügt werden – das schützt Kleinstlebewesen, Wurzelgeflechte und Bodengerüst und hält dadurch Kohlenstoffdioxid unter der Erde. Mulchen verhindert Verluste in die Atmosphäre durch Sonneneinstrahlung, sinnvolle Fruchtfolgen geben der Erde Raum zur Regeneration.
Biostimulanzien können der Startschuss in die Permakultur sein oder den integrierten Landbau besonders erfolgreich machen. In jedem Fall sind sie ein Beitrag zum Klimaschutz.
Was denken Sie über den Einsatz von Biostimulanzien? Ist der Klimafaktor für Sie vorrangig oder geht es Ihnen eher um die positive Wirkung auf den Boden – mit Nebenwirkung CO2-Speicher?
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