Direktvertrieb: Onlineshop und Abokiste
Direktvertrieb: Onlineshop und Abokiste
Planungssicherheit und faire Preise mit Abokiste und Onlineshop
Es gibt viele gute Gründe für landwirtschaftliche Betriebe, auf ein zweites Standbein in der Direktvermarktung zu setzen – Überproduktion, Preiskampf und die Distanz zwischen Erzeugenden und Verbrauchenden bringen Druck und Unwägbarkeiten mit sich, denen Landwirt*innen mit mehr wirtschaftlicher Selbstbestimmung begegnen können. Die Abokiste bietet einen guten Einstieg.
Wie funktioniert eine Abokiste?
Betriebe, die mit Direktvermarktung starten, beliefern ihre Kund*innen in der Regel zunächst wöchentlich mit Gemüse- oder Obstkisten aus eigener Produktion. Der Vorteil: Die Kund*innen schließen das Abo über einen bestimmten Zeitraum ab, wodurch der Betrieb finanzielle Planungssicherheit und eine Abnahmegarantie für seine Produkte erhält. Über den direkten Kontakt zu den Kund*innen erfahren die Landwirt*innen Wertschätzung für ihre Arbeit und bekommen Informationen zu den Wünschen der Verbrauchenden.
Reicht eine Standard-Kiste mit eigenen Erzeugnissen, um nachhaltig zu wirtschaften?
Je nachdem wie groß die Ambitionen des Hofes oder wie umfangreich die Nachfrage ist, kann es über kurz oder lang sinnvoll sein, das Angebot der Abokiste auszubauen und/oder zu differenzieren. Spezielle Kisten für Familien, Paare und Singlehaushalte erweitern häufig das Angebot. Auch weiterverarbeitete Produkte oder Erzeugnisse anderer Betriebe aus der Region erhöhen die Attraktivität der Kiste für die Verbraucher*innen. Hier bieten sich Backwaren, Milchprodukte sowie Fleisch- und Wurstwaren an.
Information ist alles – verbreiten Sie Ihren Service, wo immer Sie können
Ihre Kund*innen wollen über das Angebot und die Arbeit auf dem Hof regelmäßig informiert werden. Das bindet sie langfristig an Ihren Betrieb und verschafft Ihnen mehr Planungssicherheit. Es ist daher wichtig, jeder ausgelieferten Kiste einen Angebots-Flyer für die kommende Woche beizulegen. Auch der Versand eines regelmäßigen Newsletters ist empfehlenswert.
Besonders viele Kund*innen erreichen Sie über einen interessanten Internetauftritt. Dieser dient anfangs vor allem als Info-Plattform. Perspektivisch ist es sinnvoll, eine Bestellfunktion oder ein komplettes Shop-System zu integrieren. So können Kund*innen gezielt Waren auswählen und ordern. Bieten Sie von Telefon über Fax und E-Mail verschiedenste Möglichkeiten zu bestellen an, so erreichen Sie die meisten Abnehmenden.
Es lohnt sich, bestehende Plattformen zu nutzen und sich zu vernetzen
Um im Internet gut sichtbar zu sein, sind einige Dinge zu beachten: Suchmaschinen wie Google müssen Ihre Texte gut auffinden und verarbeiten können, wenn Kund*innen danach suchen. Hierfür lohnt sich die Beratung durch eine Agentur oder erfahrene Freiberufler*innen. Darüber hinaus ist es hilfreich, bereits bestehende Plattformen zu nutzen. Auf Ökokiste.de beispielsweise suchen Kund*innen gezielt in ihrem Postleitzahlengebiet nach Angeboten. Die Plattform gibt erste Informationen zu den Betrieben und verweist anschließend auf die jeweiligen Internetseiten.
Auf den persönlichen Kontakt kommt es an
Die Lieferant*innen der Abokisten sind das Aushängeschild des Betriebs. Sie stellen den persönlichen Kontakt zu den Kund*innen her und sind Ansprechpartner*innen für Fragen zu den Produkten sowie zur Arbeit auf dem Hof. Auch über soziale Medien wie Facebook, Instagram usw. kann Kontakt zu den Verbrauchenden gehalten werden.
Authentische Einblicke
Es lohnt sich, regelmäßig Fotos von der Arbeit, dem Ernteerfolg, der Lust auf Saisongemüse oder der Geburt eines Kälbchens zu posten. So erhalten die Erzeugnisse ein Gesicht. Dass die Menschen wissen, woher ihr Essen kommt, ist genau das, was den Direktbezug von Lebensmitteln vom anonymen Supermarkteinkauf unterscheidet. Nur über die direkte Vermarktung bekommen die Lebensmittel eine regionale Identität und die Kunden ein Gespür für den hohen Wert von Nahrungsmitteln.
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