Als Gift bzw. Giftstoff bezeichnet man einen Stoff, der ein Lebewesen bereits bei einer geringen Dosierung zu schädigen vermag. Gifte können bei Stoffwechselprozessen entstehen, vom Körper aufgenommen werden oder mit ihm in Berührung kommen. Ist ein schädlicher Stoff allgemein in der Natur wirksam, spricht man von einem Umweltgift. Die Wahrscheinlichkeit, dass es im Zuge der Vergiftung zu Gesundheitsschädigungen kommt, steigt mit der Expositionsmenge des Wirkstoffes. Dementsprechend ist nahezu jeder Stoff als giftig (toxisch) einzustufen, sobald er eine bestimmte Dosierung überschreitet.
Die Wissenschaft, die sich mit der Erforschung giftiger Substanzen, ihrer Wirkung bei verschiedenen Dosierungen sowie der Behandlung von Vergiftungen beschäftigt, ist die Toxikologie. Sie befasst sich mit den Stoffen bzw. Stoffgemischen und den biochemischen Mechanismen der Giftwirkung bei Tieren, Pflanzen und Mikroorganismen. Der durch ein Gift angerichtete Schaden kann in einer vorübergehenden oder dauerhaften Beeinträchtigung bestehen oder auch den Tod zur Folge haben. Hält die Schadwirkung dauerhaft an, spricht man von einer chronischen Vergiftung; führt die Gifteinwirkung sofort zu einer Schädigung, liegt eine akute Vergiftung vor.