Schwermetalle stellen eine Untergruppe der Metalle dar; es existiert jedoch keine eindeutige, wissenschaftlich akzeptierte Definition des Begriffs. Verschiedene Quellen stufen diejenigen Metalle als Schwermetalle ein, deren Dichte 5 (in älteren Werken 4,5) Gramm pro Kubikzentimeter übersteigt.
Schwermetalle kommen in den Gesteinen der Erdkruste vor, wo sie in Erzen als Oxide, Sulfide und Carbonate fest eingebunden oder auch in Silikaten eingeschlossen sind; zum Teil liegen sie gediegen vor. Ihre Konzentration in Hydro-, Atmo- und Pedosphäre überdeckt einen Bereich von mehreren Größenordnungen. Durch Verwitterung und Erosion gelangen Schwermetalle auf natürlichem Weg in Böden und Grundwasser. Einige Gesteine wie Pikrit, Serpentinit, Basalte und vor allem Erze enthalten zum Teil hohe Konzentrationen von Chrom, Nickel und Kobalt. Die umgebenden Böden sind damit einer hohen natürlichen Schwermetallbelastung ausgesetzt. Im Zuge der Industrialisierung ist die Menge der im Stoffkreislauf vorhandenen und in der Umwelt akkumulierten Schwermetalle zudem stark angestiegen. Grund dafür sind die seitdem anwachsenden Emissionen aus verschiedenen anthropogenen Quellen, zu denen die Gewinnung von Schwermetallen und deren Verarbeitung ebenso zählen wie die Düngemittelherstellung, die Verbrennung von Kohle, Müll und Klärschlamm, der Kfz-Verkehr und die Stahl-, Zement- und Glasproduktion. Insbesondere der bergmännische Abbau von Schwermetallerzen geht häufig mit einer hohen Schwermetallbelastung der Böden einher. An einigen Stellen im Harz, im Siegerland und in der Aachener Umgebung etwa hat sich auf den durch Erzbergbau belasteten Böden eine azonale Vegetation spezifischer Pflanzengesellschaften ausgebildet. Galmeipflanzen bringen den sogenannten Schwermetallrasen hervor.