Ribonukleinsäure (RNS) ist eine Nukleinsäure, die sich aus einer großen Zahl von Nukleotiden zusammensetzt (Polynukleotidkette). Im wissenschaftlichen Sprachgebrauch wird Ribonukleinsäure – auch im deutschen Sprachraum – häufig als RNA abgekürzt (nach dem engl. ribonucleic acid). Bei der Umsetzung genetischer Information in Proteine spielt die RNS eine Schlüsselrolle. Als mRNS fungiert sie dabei als Informationsüberträger. Spezielle RNS-Typen erfüllen darüber hinaus weitere Aufgaben. Bei RNS-Viren besteht sogar das Genom selbst aus Ribonukleinsäure. Auch einige der für die Umsetzung der Informationen verantwortlichen Zellbestandteile enthalten RNS: Bei der Reifung der mRNS etwa sind snRNS und snoRNS beteiligt; die katalytischen Bestandteile der Ribosomen werden von rRNS gebildet; und die tRNS transportiert die Bausteine für die Proteine. Einige spezielle Formen der RNS sind an der Genregulation beteiligt.