Als schweren Boden bezeichnet man einen Boden mit hohem Lehmanteil, der nur schwer zu bearbeiten und zu kultivieren ist.
Bei den festen Stoffen, aus denen sich Böden zusammensetzen, unterscheidet man zwischen Sand, Schluff und Ton. Diese drei Stoffgruppen sind hauptsächlich durch die Größe der einzelnen Partikel bestimmt: Sandkörner bilden mit 63 Mikrometer bis 2 Millimeter die größten Bestandteile; Schluffpartikel messen 2 bis 63 Mikrometer; am kleinsten sind die Tonpartikel mit Durchmessern unter zwei Mikrometern. Größere Bestandteile (Kies und Geröll) werden nicht mehr als Teil der Bodenart angesehen. Bodenbestandteile, die mehr als zwei Millimeter messen, bezeichnet man zusammenfassend als Bodenskelett. Je nachdem, welcher der drei Stoffe überwiegt, spricht man von Sand-, Schluff- bzw. Tonboden. Sind alle drei Bestandteile in etwa gleichem Anteil enthalten, handelt es sich um Lehmboden.
Anhand der Bodenart lassen sich Aussagen über einige wesentliche Eigenschaften des Bodens treffen, etwa inwiefern er in der Lage ist, Wasser oder Nährstoffe aufzunehmen und weiterzuleiten. Auch die Verwendungsmöglichkeiten eines Bodens sind durch die Bodenart bestimmt. Um einen Damm zu errichten, muss der Boden beispielsweise über einen hohen Tonanteil verfügen. Zudem hängt die Frage, welche Pflanzen auf einem Boden gut gedeihen, weitgehend von der Bodenart ab.