Lignine bilden eine Gruppe von phenolischen Makromolekülen, die sich aus verschiedenen Monomerbausteinen zusammensetzen. Es handelt sich um feste Biopolymere, die in die pflanzliche Zellwand eingelagert werden und dadurch die Verholzung der Zelle bewirken (Lignifizierung). Etwa 20 bis 30 Prozent der Trockenmasse verholzter Pflanzen besteht aus Ligninen. Damit sind sie neben der Cellulose und dem Chitin die häufigsten organischen Verbindungen der Erde. Die Evolution der landlebenden Pflanzen und vor allem der Bäume ist sehr eng mit der Bildung von Lignin verknüpft, da sie wesentlich sind für die Festigkeit pflanzlicher Gewebe. Nur mithilfe des Lignins können Pflanzen Festigungselemente ausbilden, die die Stabilität größerer Pflanzenkörper außerhalb des Wassers gewährleisten.